Hauptversammlung Gesamtwehr
„Ein Europa – eine Nummer“ so lautet der Slogan für den Notruf 112. Und weil nur ein geringer Prozentsatz der Deutschen weiß, dass sie europaweit ohne Vorwahl unter dieser Nummer Hilfe ordern können, soll der Notruf stärker verankert werden. Als Gedächtnisstütze wurde auf Initiative des Europaparlaments der 11.2. als Tag des europaweiten Notrufs ins Leben gerufen.
Wer auch immer von den über 500 Millionen Menschen irgendwo zwischen Island und der Türkei den Euronotruf 112 wählt, erreicht über die örtlich zuständige Notrufzentrale Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei und wird in zahlreichen Ländern mehrsprachig bedient. Dabei hat ein abgegebener Notruf stets Vorrang im Funk- und Festnetz und funktioniert im Mobilfunknetz sogar ohne verfügbares Netz und ohne Aufhebung der Tastensperre. Teilweise selbst in Staaten außerhalb Europas.
Um den Euronotruf auch in Straubenhardt präsent zu machen, erhalten sämtliche Fahrzeuge der Gesamtfeuerwehr in den nächsten Tagen entsprechende Aufkleber.
In der „Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans“ sieht Gesamtkommandant Martin Irion die „vordringlichste Aufgabe“ der Freiwilligen Feuerwehr Straubenhardt. Bei der von 96 Kameraden besuchten Jahreshauptversammlung in der Festhalle Ottenhausen bezeichnete er diesen Plan als Abbildung einer zukunftsträchtigen, zielgerichteten und tragfähigen Struktur für das örtliche Feuerwehrwesen. Um die räumlichen Situationen zu erfassen fanden bereits bzw. finden noch Begehungen der Feuerwehrhäuser mit Bürgermeister Helge Viehweg und Kreisbrandmeister Christian Spielvogel statt. Insbesondere die Umkleidesituation für Frauen ist verbesserungsfähig.
Auf 79 Einsatztätigkeiten summierte sich das Jahr 2013. Etwas weniger als 2012. Darunter ein Groß- und ein Mittelbrand sowie zehn Kleinbrände, 47 technische Hilfeleistungen und eine Tierrettung. Einen immer größeren Umfang nehmen – nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels – Türöffnungen ein. Achtmal sprinteten die Kameraden vergeblich ins Remise, da ein Fehlalarm die Aktion ausgelöst hatte. Insgesamt ergaben die Einsatztätigkeiten 1330 in den Dienst des Nächsten gestellte Stunden. Im laufenden Jahr ist der erste Groß-Einsatz bereits bekannt: Beim Happiness Festival in Schwann ist gegenüber 2013 eine Erhöhung der Besucherzahlen um 30 Prozent geplant. Somit wird die Zahl von 13 für Sicherheitsdienste eingesetzte Feuerwehrangehörige mit bislang 288 Stunden übertroffen werden müssen.
Aktuell beträgt die Personalstärke 204 Angehörige die sich auf folgende Abteilungen verteilen: Conweiler 21, Feldrennach 26, Langenalb 18, Ottenhausen 22, Pfinzweiler 18, Schwann 19. Dazu 24 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, 36 ehemals Aktive in der Altersabteilung und 18 Mitglieder beim Fanfarenzug Schwann, der die Versammlung musikalisch eröffnete.
Wie man ohne Wasser eine dreitägige Freizeit durchsteht, mit Unimogs über unwegsames Gelände rumpelt oder einen Kinoabend ohne Beamer und Fernseher gestaltet, erläuterte Jugendleiter Jochen Treiber. Hauptkassierer Rüdiger Neuweiler konnte einen Überschuss vermelden. Bürgermeister Helge Viehweg nahm die Gesamtentlastung vor und richtete an die Adresse des seit 01.01.14 hauptamtlich tätigen Irion die Zusicherung: „Wir stehen voll hinter ihnen!“ Kreisbrandmeister Christian Spielvogel informierte über Änderungen bei der Alarmierung, die integrierte Leitstelle und die Nachbehandlung des Hochwasserereignisses im vergangenen Juni.
Neben der Bekanntgabe zahlreicher Kameraden, die verschiedene Fortbildungen besucht hatten, rückte Oberbrandmeister Lothar Merkle in den Fokus: Unter stehendem Applaus erhielt der nach 20 Jahren verabschiedete Kommandant aus Schwann die Auszeichnung zum Abteilungs-Ehrenkommandanten. Zu seinem Nachfolger bestellt wurde sein bisheriger Stellvertreter, Oberlöschmeister Jochen Merkle. Dessen Stellvertreter ist nun wiederum Löschmeister Philipp Härter. Oberlöschmeister Christoph Zimmermann erhielt die Bestellungsurkunde zum stellvertretenden Gesamtkommandant.
Einen Blumenstrauß gab es zudem für die Leiterin des Fanfarenzugs Marga Pross. Sie gab ihr Amt an Romy Neumann, Karina Pietsch und Rebecca Fauth ab. Ebenso blumig verabschiedet wurde die stellvertretende Leiterin der Jugendfeuerwehr Mona Klenk. Ihr Nachfolger wird Markus Kraft.