100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Conweiler
Tiefe Dunkelheit, Sternefunkeln und ein milder Nachtwind über dem Burgtal, die Straßenlaternen aus, hunderte Menschen in gespannter Stille hinter der Absperrung an der Kreuzung wartend. Punkt halb neun dann leiser Trommelwirbel vom Wiesengrund: Angeführt von Fackelträgern setzt sich ein Zug mit über 120 Feuerwehrkameraden und Musikanten in Bewegung, Mitglieder aller sechs Straubenhardter Abteilungen, dazu der Fanfarenzug, der Spielmannszug Ispringen sowie die Musikvereine Conweiler und Feldrennach. Mit der feierlichen Zeremonie des Großen Zapfenstreichs fand der Festtag zum 100jährigen Jubiläum der Conweiler Feuerwehr einen äußerst würdigen Abschluss.
Begonnen hatte der Abend mit dem Festbankett. Beim Defilée der Grußredner reihten sich nach Bürgermeister Helge Viehweg Erster Landesbeamter Wolfgang Herz für den Enzkreis, Hans-Ulrich Rülke für die Vertreter der Politik, Feuerwehrverbandsvorsitzender Martin Rühle, der Straubenhardter Kommandant Martin Irion, Helmut Spiegel für die örtlichen Vereine und Rainer Hellebrand als Vertreter des DRK ein. Sämtlich würdigten sie die ehrenamtliche Arbeit der Wehr über ein ganzes Jahrhundert, Abteilungskommandant Ulrich Keppler nahm den Dank – auch in „monetärer“ -Form entgegen, und Sarah Pillin als charmante Moderatorin der Geburtstags-Abteilung fasste im Leitspruch „Rettung als Erstes – Kameradschaft als Höchstes“ das Wesentliche zusammen. Bodo Duß überraschte in der Chronik der Wehr mit einem echten Zeitzeugnis aus den 1970er-Jahren in bewegten Bildern, ehe nach zahlreichen Ehrungen der Festakt von der Jugendkapelle der Lyra Conweiler standesgemäß abgeschlossen wurde.
Gleich strömten alle in Richtung Burgtal, um Serenade, Gebet und – mit Gänsehautgefühl – das Heimatlied „Im schönsten Wiesengrunde“ samt Nationalhymne beim Großen Zapfenstreich mit zu erleben. „Helm ab zum Gebet!“ erschallte das Kommando, und es wurde mucksmäuschenstill auf dem Platz. Dann wieder fielen Bläser oder helle Flöten und Schellen in abwechslungsreicher Folge ein – alles lief wie am Schnürchen. Erst nach Ende der Zeremonie schwand bei den Protagonisten die Spannung. Simon Becht von der Conweiler Wehr, der die Leitung inne hatte, bescheinigte allen lautstark: „Ihr wart spitze!“ (weg)
Teil 2 – Ehrungen
Im Rahmen des Festaktes zum 100jährigen Jubiläums der Conweiler Feuerwehr gab es zahlreiche Ehrungen, die Verbandsvorsitzender Martin Rühle, Kreisbrandmeister Christian Spielvogel und Kommandant Martin Irion gemeinsam vornahmen:
Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden die Straubenhardter Feuerwehrleute Alexander Dietz, Stephan Dietz, Jörg Conzelmann, Frank Hartmann, Joachim Reuster und Bojan Sasek mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber ausgezeichnet. Als langjährig verdiente Feuerwehrleute erhielten Theo Bäzner, Abteilungskommandant Langenalb, und Lothar Merkle, bis Anfang 2014 Abteilungskommandant Schwann, die Ehrenmedaille in Silber des Feuerwehrverbandes Enzkreis. Von der Gemeinde Straubenhardt erhielt Michael Rapp aus der Hand von Bürgermeister Helge Viehweg die Bürgermedaille für sein großes ehrenamtliches Engagement, begonnen im Jugendbereich.
Erstmalig wurden in der Gemeinde Straubenhardt Unternehmen mit dem Prädikat „Partner der Feuerwehr“, einer Aktion des Deutschen Feuerwehrverbandes, ausgezeichnet. Für die vieljährige Unterstützung durch Freistellung von Mitarbeitern, Basis für den Erhalt der Tagesverfügbarkeit, sowie darüber hinausgehendes Engagement für die ehrenamtlichen Wehren nahmen Horst Rapp für die Firma POLYRACK sowie Volker Haag für PENTAIR–Schroff die Auszeichnung entgegen.(weg)
Die Freiwillige Feuerwehr Straubenhardt, Abteilung Conweiler, möchte sich auf diesem Weg bei den Teilnehmern der Aufführung des „Großen Zapfenstreiches“ bedanken. Den Musikvereinen „Lyra“ Conweiler und „Harmonie“ Feldrennach, dem Spielmannszug Ispringen sowie den Mitwirkenden aller Straubenhardter Feuerwehrabteilungen. Herzlichen Dank an die Gemeindeverwaltung und die Mitarbeiter des Gemeindebauhofes um deren Leiter Kurt Bouef für die Organisation und Durchführung der Straßensperrungen. Ohne eure Mithilfe wäre die Durch-führung dieses großartigen Ereignisses nicht möglich gewesen.